Das Team von Trainer Dirk Sauermann verliert den ersten Satz in Dingen, dreht dann aber auf und gewinnt die Partie. Der Sieg bringt die Leverkusenerinnen eine Woche vor dem Duell gegen Spitzenreiter Borken auf Platz drei der Tabelle.
Zu ihrem Ehrentag gab es für Julia Hartmann Kuchen, ein Ständchen in der Kabine – und einen Auswärtssieg. Die Volleyballerin des TSV Bayer 04 feierte am Samstag nicht nur ihren 29. Geburtstag, sondern auch den 3:1-Erfolg (24:26, 25:12, 25:20, 25:22) in der 2. Bundesliga beim SV Blau-Weiß Dingden. „Es gibt wenig, mit dem ich unzufrieden bin“, lobte Leverkusens Trainer Dirk Sauermann die Vorstellung seines Teams, das sich damit auf den dritten Rang in der Tabelle schob.
Noch in der Hinrunde ging das Duell mit Dingden verloren – und warum, das zeigte eine kurze Wackelphase zu Beginn des ersten Satzes. „Das ist ein Gegner, dem du nichts anbieten darfst“, warnte Sauermann und behielt recht: Nach einem kleinen Fehler in der Annahme ging der erste Satz an die Hausherrinnen. Doch die Bayer-Volleys sind im Vergleich zum Spätsommer deutlich gereift. „Unsere Antwort im zweiten Satz war sehr gut“, lobte Sauermann, der seinen Spielerinnen nach dem ersten Satz mit auf den Weg gab, so weiterzumachen wie zuvor. Mit Selbstbewusstsein diktierten die Leverkusenerinnen in der Folge die Partie, mit Charlotta Werscheck und Finja Schul für Nikola Schmidt und Rukije Muja brachte Sauermann nochmal andere Typen aufs Feld, deren Einsatz sich prompt bezahlt machte.
Dabei war die 18 Jahre alte Schmidt erst durch den Ausfall von Lena Overländer in die erste Sechs gerutscht. Overländer hatte kurzfristig eine Erkältung außer Gefecht gesetzt. Doch Sauermann kann inzwischen auch erfahrene Akteurinnen problemlos ersetzen, Schmidt holte sich vor allem für ihre verlässliche Arbeit in der Annahme ein Lob ab.
Am kommenden Samstag steht mit dem Spitzenspiel gegen den ungeschlagenen Tabellenführer Skurios Volleys Borken (19.30 Uhr) der Jahres-Heimauftakt an. „Die Favoritenrolle liegt klar bei Borken“, betont Sauermann. Der Coach der Leverkusenerinnen erwartet dann viel körperlichere Gegnerinnen als in Dingden. Eine schwere Aufgabe – doch der TSV Bayer ist in diesem Jahr weiter im Aufwind.
Quelle: Rheinische Post, Jim Decker, 16.01.2023