Volleys wackeln bei Heimpremiere vor Zuschauern nur kurz.
Das erste Heimspiel vor Zuschauern haben die BayerVolleys so absolviert, als wären die Fans nie weg gewesen: Souverän, leidenschaftlich, spielerisch meistens stark. Kurzum: Sie fegten die Wildcats aus Stralsund in 79 Minuten mit 3:0 (25:13, 25:20, 25:15) aus der Ostermann-Arena. Allerdings lief es nicht immer rund bei den Leverkusenerinnen.
Der erste Satz gestaltete sich wie gemalt. Schnell lagen die Gastgeberinnen mit 4:0 vorne, zur ersten Technischen Auszeit hieß es 8:3, 16:9 wies die Anzeigetafel zur zweite Auszeit aus. Coach Tigin Yaglioglu nahm die ersten Wechsel vor; Laurine Vinkesteijn, Malin Schäfer und Lena Overländer kamem für Laura Broekstra, Jule Hellmann und Alexa Kaminski. Dem Spiel schadeten die Wechsel nicht; Leverkusen beherrschte Stralsund weiterhin klar. Mit 25:13 endete der erste Durchgang. „Unsere Aufschlagstrategie ist hervorragend aufgegangen. Uns war aber auch klar, dass es so einfach nicht weitergehen würde“, erzählte Leverkusens Trainer.
In den zweiten Durchgang gingen die BayerVolleys mit der selben Startaufstellung wie in Satz eins. Doch dieses Mal ging der Start in die Hose. Yaglioglu nahm beim 0:4 die erste Auszeit, besser wurde es aber nicht. Nach dem 3:8 kam Vinkesteijn, nach dem 3:10 Schäfer und Lena Overländer. Jetzt wurde es besser, stabiler. Punkt um Punkt kämpften und spielten sich die Leverkusenerinnen zurück, allerdings bot Stralsund weiter Widerstand. Drei Punkte in Folge machten aus dem 18:19 ein 21:19 für Bayer, kurz darauf hieß es 25:20.
„Stralsund hat auf jeden Fall eine gute Qualität, aber diese Mannschaft muss sich noch finden“, zeigte sich Yaglioglu nicht erstaunt über den Gegner. Im dritten Satz wechselte der Bayer-Coach seine Startaufstellung. Malin Schäfer, Lena Overländer und Kapitänin Laurine Vinkesteijn - „Es hat mir schon eine schlaflose Nacht bereitet, Laurine als Kapitänin nicht beginnen zu lassen, aber wir haben nunmal drei ähnlich starke Spielerinnen für die Mitte“, so ihr Coach - standen zu Beginn auf dem Feld, jedoch kam Stralsund erneut besser aus den Startlöchern. 0:3, Auszeit Yaglioglu. Kurz darauf 1:5. Aber die Gastgeberinnen ließen sich erneut nicht dauerhaft irritieren. Beim 4:5 waren sie wieder dran. Kurz darauf markierten sie fünf Zähler in Folge, die aus dem 8:7 ein 13:7 machten. Stralsund klappte zusammen; Bayer lieferte nun wieder mit Klasse ab. Am Ende feierte Wiebke Ritter ihre Zweitliga-Premiere, servierte zwei starke Aufschläge; das machte den Abend für die BayerVolleys rund. MVP wurde Libera Klara Single.
Quelle: Leverkusener Stadtanzeiger, Michael Zeihen, 20.09.2021