Seit drei Wochen steht das Team des TSV Bayer 04 als Sieger in der Zweiten Liga fest.
In ihrem ersten Spiel danach ließen es die Volleyballerinnen aber keinesfalls lockerer angehen: Auch bei den Volleys Borken überzeugte das Team von Trainer Tigin Yaglioglu vom ersten Ballwechsel an und kompensierte beim souveränen 3:0-Erfolg den Ausfall von Laurine Vinkesteijn.
Eine Überraschung erwartete die Leverkusenerinnen bereits vor dem Match. Die Gastgeberinnen begrüßten den TSV sehr herzlich und gratulierten mit kleinen Geschenken zur gewonnenen Meisterschaft. „Es war wirklich ein sehr schöner Empfang“, freute sich Yaglioglu. „So viel Gastfreundschaft ist dann doch außergewöhnlich.“ Sportlich ließen die Farbenstädterinnen allerdings trotzdem keine Gnade walten. Sie überrumpelten Borken im ersten Satz gleich mit 25:12.
Yaglioglu war damit sehr zufrieden. Kurzfristig hatte sich der Coach dazu entschlossen, die angeschlagene Laurine Vinkesteijn zu schonen. Für die Leistungsträgerin, die eigentlich immer annähernd durchspielt, stand Finja Schul auf dem Feld. Die 17-jährige Mittelblockerin, die erst seit ein paar Jahren Volleyball spielt, machte von Anfang an einen sehr guten Job. „Ihr fehlt natürlich die Erfahrung, aber sie kann inzwischen super auf dem Level bestehen“, lobte der Coach ihre Leistung.
Im zweiten Durchgang gerieten die Gäste ein wenig in Bedrängnis – beziehungsweise sie brachten sich selbst dahin. „Wir haben sieben Aufschlagfehler gemacht“, haderte Yaglioglu, dessen Team dennoch konstant knapp in Führung lag, diese aber nur mit 25:23 ins Ziel brachte. Im Schlussdurchgang ließen die Leverkusenerinnen beim 25:20 nichts mehr anbrennen.
Aus der Mannschaft, die die Liga in dieser Saison nach Belieben dominiert, ragten Charlotta Werscheck im Diagonalangriff und Außenangreiferin Sarah Overländer, die auch zur wertvollsten Spielerin gewählt wurde, heraus. Ob das Team den Aufstieg wahrnimmt, steht indes weiterhin nicht fest.
Quelle: Rheinische Post, (trd), Sport Regional, 06. April 2021