Die nächste weite Auswärtsfahrt bietet die Aussicht auf Komfort der Extraklasse.

Die Zweitliga-Volleyballerinnen des TSV Bayer 04 Leverkusen reisen mit dem Bus der Bundesliga-Fußballer zu ihrer Partie bei Schwarz-Weiß Erfurt am Samstag (18 Uhr). „Das ist super“, sagt Trainer Dirk Sauermann, dessen Team in den beiden bisherigen Auswärtspartien noch ohne Punktgewinn ist. „In dieser Form kennt das Team das noch nicht.“ So können die Spielerinnen unter anderem die Sitze bis in die Horizontale verstellen, um die Beine auszustrecken.

Die beiden ersten glatten Siege der Saison haben dem Leverkusener Team laut Sauermann „einen Push“ gegeben – nun soll mithilfe der optimalen Rahmenbedingungen auch in fremder Halle der Knoten platzen. Allerdings stellt sich mit Erfurt dabei der wohl kniffligste Gegner in den Weg. Der Erstliga-Absteiger aus der thüringischen Landeshauptstadt thront mit sechs Siegen aus sechs Spielen an der Tabellenspitze. Das hatten Sauermann und Abteilungsleiter Jürgen Rothe vor der Saison so erwartet.

Das Leverkusener Team findet sich langsam, aber sicher auch ergebnistechnisch in der neuen 2. Bundesliga Pro zurecht – das bewiesen nicht zuletzt die starken Leistungen am vergangenen Wochenende gegen den VCO Dresden und die ESA Grimma Volleys. „Wir wissen aber noch nicht genau, wo wir stehen. Wir haben ja noch nicht gegen alle Teams gespielt“, sagt Rothe. Positiv sei, dass beim Zusammenschluss der besten Teams aus der damaligen Nord- und Südstaffel wohl niemand völlig abgehängt werde: „Keine Mannschaft steht mit 0 Punkten am Tabellenende.“

Eine endgültige Beurteilung der neuen Spielklasse, die vor allem für mehr Professionalität sorgen soll, gestaltet sich indes schwierig. Sauermann sieht ohnehin lieber das Sportliche als das Organisatorische. „Es ist viel schöner, neue Mannschaften dabei zu haben, um nicht immer im selben Trott zu sein. Es ist auch schöner, die Spielerinnen vorzubereiten“, sagt der Coach: „Es ist mehr Challenge, mehr Herausforderung.“

Quelle: RP Online, Jim Decker, 17.11.2023