Die Rückfahrt hat geschlaucht – und die Niederlage im Gepäck hatte die nächtliche Tour aus Schwaben ins Rheinland für die Volleyballerinnen des TSV Bayer nicht unbedingt besser gemacht.

„Damit muss man im Laufe der Zeit aber umgehen können, damit sich das nicht auf die Laune auswirkt“, sagte Coach Dirk Sauermann am Tag nach dem Spiel gegen den TSV Flacht. Mit 1:3 nach Sätzen (25:21 25:27 25:27 25:27) hatte sein Team am Samstag verloren und bleibt damit auch in der zweiten Partie der neuen 2. Frauen-Bundesliga Pro ohne Erfolg. „Klar, die Laune ist besser, wenn man gewinnt“, gab Sauermann nach dem bitteren Ergebnis zu. „Es ist am Ende aber nur ein verlorenes Spiel.“

Mit schlechtem Ausgang, aber einem engen Spielverlauf. Nachdem Flacht, das zuvor in der Bezirksliga spielte und mittels einer Wildcard in der Liga antritt, seine Nervosität aus der Anfangsphase abgelegt hatte, behielten die prominent verstärkten Schwäbinnen die Oberhand. „Jeder hat sich voll reingehangen und alles gegeben“, lobte Sauermann und fügte hinzu: „Das ist vom Niveau her das, wo wir momentan stehen.“

Denn auch in Flacht fehlten ihm in Mittelblockerin Clara Wübbeke und der Diagonalen Marian Mischo zwei wichtige Spielerinnen. Zumindest bei Wübbeke besteht mittelfristig Hoffnung auf eine Rückkehr. Läuft alles nach Plan, könnte sie Ende Oktober wieder eine Option sein für Sauermann.

Da passt es ganz gut, dass der TSV nun zwei Wochen lang spielfrei hat. Der Liga-Spielplan bleibt zerstückelt, Sauermann möchte daher noch einen Testspielgegner auftreiben. Derzeit, analysiert der Coach, fehle es seinem Team ein wenig an Angriffsdruck. „Ohne die beiden Verletzten müssen wir unsere Aufgaben anders verteilen – und dann hängt unser System von Kleinigkeiten ab. Wenn irgendwo ein, zwei Prozent fehlen, wird es eng.“ Die spielfreien Wochen will Sauermann für ebenso intensives wie zielgerichtetes Training nutzen.

Quelle: RP Online, Jim Decker, 02.10.2023